Sportlerin des Jahres 2018

Carolin Schumann

Unsere diesjährige Sportlerin des Jahres absolvierte bereits im Alter von vier Jahren in der Schwimmschule des SV Blau-Weiß Bochum ihr „Seepferdchen“.

Die heute 29-jährige Bochumerin entdeckte den Spaß am Schwimmen und wechselte nahtlos in das große Becken. Die Schwimmerei mit annähernd täglichem Training wurde schnell fester Bestandteil ihres Lebens. Sie absolvierte zahlreiche Wettkämpfe, zu ihren den Highlights gehören mehrfache Teilnahmen an den Bezirksmeisterschaften Nordwestfalen und den NRW-Meisterschaften.

Ihren ersten internationalen Einsatz absolvierte sie im Mai 2016 in London bei den alle zwei Jahre stattfindenden Europameisterschaften der Masters, bei denen die Meister der schnellsten Schwimmerinnen und Schwimmern Europas in den Altersklassen ermittelt werden.

2017 zog die Juristin, die aktuell am Landgericht Wuppertal ihr zweites Staatsexamen absolviert und an einer Dissertation arbeitet, nach Ennepetal und fand bei den Schwimmerinnen und Schwimmern des Schwelmer SC schnell eine neue sportliche Heimat.

Die Allrounderin, die alle Schwimmlagen beherrscht, verfügt über eine gut ausgeprägte Kraftausdauer, und ist sportlich sowie beruflich sehr zielstrebig. Im Training kommt sie bei den längeren Serien und Kraulstrecken richtig in Schwung, im Wettkampf schwimmt sie am liebsten die Kraulstrecken, insbesondere die mittleren Längen über die 200 und die 400 Meter.

Im vergangenen Jahr unterbot sie abermals die Qualifikationsnormen für die 16. Europameisterschaften der Masters, die vom 2. bis 7. September 2018 in Kranj (Slowenien) stattgefunden haben. Insgesamt gingen fast 2.800 der besten europäischen Mastersathleten in den diversen Disziplinen und Altersklassen an den Start.

Für diesen Saisonhöhepunkt hat sie sich, die sich in ihrer Freizeit auch gerne mal in den Pferdesattel schwingt, auf der „Langbahn“ im Schwelmer Freibad den letzten Schliff geholt. Getreu ihrem Motto „von Nichts kommt nichts“ ging es bis zu fünfmal in der Woche – häufig auch unter den Augen ihrer Trainerin Martina Szelongowski – um 7 Uhr für 3 bis 4 Kilometer ins Wasser.

Der Einsatz hat sich gelohnt, denn sie präsentierte sich über ihre Paradestrecke, den 200 Meter Freistil, in Topform. Mit einer Zeit von 2:29,50 Minuten kraulte sie auf den sehr starken 7. Platz unter 22 Teilnehmerinnen. Dabei unterbot sie ihre Bestzeit der Europameisterschaften in London um mehr als 3 Sekunden.

Bei den kräftezehrenden 400 Metern machte sich allerdings eine aufziehende Erkältung bemerkbar. Dennoch unterbot die Freistilspezialistin ihre bisherige Bestzeit um neun Sekunden und verpasste mit Platz 11 in 5:18 12 Minuten die Top 10 nur sehr knapp.

Wir sind froh, eine so starke Schwimmerin in unserer Kreisstadt sportlich beheimatet zu wissen und freuen uns, dass sie heute Abend hier in der Sparkasse bei uns ist, bevor sie in Kürze für vier Monate beruflich nach Kanada gehen wird.

Begrüßen Sie mit mir vom Schwelmer SC

die Sportlerin des Jahres 2018